Tansania: Die schönsten vier Plätze in Mtwara
Die schönsten vier Plätze in Mtwara, Tansania
Wer einmal Afrika von seiner schönsten und authentischsten Seite sehen möchte, muss nach Tansania reisen. Die meisten kennen wohl die Sehenswürdigkeiten im Norden des Landes. Sowohl der Kilimandscharo, der mit seinen 5.895 Metern als höchster Berg Afrikas über den Meeresspiegel ragt, der Ngorongoro Krater, als auch der berühmteste Nationalpark der Welt, die Serengeti ziehen Jahr für Jahr tausende Touristen in ihren Bann. Doch nur wenige bereisen die schönen Küstengebiete des Landes. Obwohl sich gerade dort die Natur von ihrer schönsten Seite zeigt, vieles noch gänzlich unberührt ist und das „echte“ afrikanische Leben erlebt werden kann. Sowohl 2014 als auch 2015 hat es mich jeweils fast einen Monat in die Hafenstadt Mtwara verschlagen. Meine Lieblingsplätze möchte ich mit euch in diesem Blogbeitrag teilen.Die Hafenstadt Mtwara
Die schönen Strände von Mtwara |
⏳ 2014 & 2015
🏡 TIL Hotels Mtwara
🚙 zu Fuß und mit eigenem Quad
📝 Msangamkuu, Fischmarkt am Hafen, Markt im Zentrum, Old Boma und Mikindani Yacht Club
Halbinsel Msangamkuu – weiße Palmenstrände am indischen Ozean
Die kleine Fähre "MV Mafanikio" verbindet die Hafenstadt Mtwara mit der Halbinsel Msangamkuu. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang fährt das Schiff in regelmäßigen Abständen, für etwa TSH300, vom Hafen und Fischmarkt in Mtwara aus auf die Halbinsel. Die Fahrt dauert etwa 15 Minuten und ist an sich schon ein Spektakel. Die Fähre dient für die Einwohner als Hauptbeförderungsmittel um Nahrungsmittel, Kleidung, Motorräder, teilweise auch Autos und vieles mehr zu befördern. So kann es auch mal vorkommen, dass du neben einem Berg frischer Kokosnüsse stehst.Am Msangamkuu angekommen, führt dich genau eine Straße über die Insel. Verlaufen oder verfahren ist somit kaum möglich. Wir waren mit unserem Quad unterwegs und hatten daher die Möglichkeit, relativ viel von der Halbinsel zu erkunden und auch abseits der Hauptstraße andere Routen zu wählen. Aber das benötigt es nicht. Bereits kurz nach der Anlegestelle beginnt er schon, der kilometerlange, weiße Palmenstrand am indischen Ozean.
Wer wissen möchte, wie sich echte Ruhe anfühlt, sollte hier eine Weile spazieren gehen. Einfach nur das Meer rauschen hören, die Kokosnüsse auf den herabhängenden Palmen beobachten und weit und breit keine Menschenseele. Das ist Urlaub.
Mein persönliches Highlight war jedoch das absolute Gegenteil von Ruhe: Dutzende lachende und schreiende Kinder mit strahlenden Gesichtern. Ich hatte Luftballons dabei und wollte diese einigen Kindern unterwegs schenken. Das Problem war jedoch im ersten Moment, dass kein Kind etwas mit der gummiartigen Konsistenz anfangen konnte. Erst als ich Luft in den Ballon geblasen hatte und durch das Entweichen Quietschgeräusche machte, hatte ich die Herzen erobert. Der Moment ist nicht in Worte zu fassen, wenn dich Kinder plötzlich überrennen, jeder einen Luftballon haben möchte und vor Freude das Weinen anfangen.
Der Tag am Msangamkuu neigt sich langsam dem Ende zu, die Dämmerung bricht an und der Sand, das Wasser und die gesamte Umgebung färben sich in ein rotleuchtendes Farbspiel. Sonnenuntergänge zählen für mich zu den schönsten und magischsten Momenten, welche die Natur uns beschert. Und gerade am Msangamkuu solltet ihr euch das traumhafte Panorama nicht entgehen lassen.
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Genieße das Treiben auf dem Fischmarkt am Hafen von Mtwara
Direkt an der Fähranlegestelle zur Halbinsel Msangamkuu ist auch der Hafen und Fischmarkt von Mtwara. Auch wenn es keine richtige Markthalle gibt und der Verkauf etwas rustikaler abläuft, sollte man das bunte Treiben am frühen Morgen oder am späten Nachmittag gesehen haben.Der Fischmarkt selbst besteht im Grunde aus einer Reihe kleinerer Holzstände, vor denen die Fischer mit ihren Dhows oder Kanus vorfahren und ihren frischen Fang auf den Sand leeren. Ein Großteil des Fischertrags in Mtwara stammt aus dem Gebiet rund um die Halbinsel Msangamkuu auf der anderen Seite der Bucht von Mtwara. Du bekommst auf dem Markt zum Beispiel leckeren, frischen pweza (Tintenfisch) angeboten.
Spüre das pulsierende Leben auf dem Markt im Zentrum von Mtwara
Wer den Alltag der rund 100.000 Einwohner von Mtwara erleben möchte, muss auf den Markt im Zentrum der Stadt gehen. Hier pulsiert das Leben. Es ist laut, bunt, voll und dreckig. Eine absolute Reizüberflutung. Unzählige Händler verkaufen alles was das Herz begehrt. Von frischen, exotischen Früchten, kunstvoll geflochtenen Körben bis hin zu verschiedener, kunterbunter Kleidung wird hier jeder fündig.Ich empfehle mit einem Afrikaner über den Markt zu schlendern, da die lokalen Händler gerne zwei verschiedene Preise anbieten: Den günstigen für die „Locals“ und den überteuerten Preis für „Mzungus“ (Menschen europäischer Abstammung). Aber selbst der teure Preis ist für die Handarbeitskunst und das frische Essen mehr als vertretbar.
Entspanne in der Old Boma und am Mikindani Yacht Club
Zugegeben, eine Reise in die Hafenstadt Mtwara ist nicht gerade von Luxus geprägt. Die Stadt ist weder auf Touristen ausgelegt, noch hat sie viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Dafür erlebt man das wahre Afrika. Wer trotzdem einen Hauch von „high-class“ spüren möchte, sollte einen Ausflug zum historischen Hotel „Old Boma“ machen.Über der Stadt und Bucht von Mikindani ragt das alte Kolonialhaus auf einem Hügel hervor. Das historische Gebäude wurde mit sehr viel Liebe zum Detail in seiner ehemaligen kolonialen Pracht restauriert, um den Hotelgästen ein einzigartiges tansanisches Erlebnis zu bieten. Die lichtdurchfluteten Hotelzimmer sind sehr geräumig mit hohen Decken. Das Hotel bietet neben einem Pool, auch einen Wellnessbereich „Afya Spa“, den wir aber nicht genutzt hatten sowie kostenlose Parkplätze. Das Essen im Restaurant ist sehr lecker und preislich okay.
Von der sonnendurchfluteten Terrasse aus hat man einen fabelhaften Ausblick auf den indischen Ozean und die Bucht von Mikindani. Mein Tipp ist es, sich den Sonnenuntergang von dort aus anzuschauen.
Mein persönliches Highlight ist jedoch der Pool mitten im Grünen zwischen tausenden Drillingsblumen, Flammenbäumen und Palmen. Eben eine willkommene Oase zum Entspannen.
Du musst übrigens kein Gast im Hotel sein, um die tolle Atmosphäre zu genießen. Wir waren ein paar Mal dort und jedes Mal die einzigen Gäste. Wie gesagt, Mtwara ist keine Stadt des Massentourismus.
Das Personal im Hotel ist zuvorkommend und für afrikanische Verhältnisse auch sehr aufmerksam. Das liegt unter anderem auch daran, dass das alte Kolonialhaus von Trade Aid betrieben wird. Die wohltätige Stiftung, welche sich für einen nachhaltigen Tourismus einsetzte, nutzt das Gebäude als Ausbildungsstätte für die lokale Gemeinde. Sprich, das Hotel ist vollständig von einheimischen Mitarbeitern besetzt, die von tansanischen Managern und europäischen Freiwilligen unterstützt werden. Das bedeutet, mit eurem Besuch unterstützt ihr eine nachhaltige Beschäftigung, Bildung und Umweltverantwortung rund um Mtwara.
Von der Old Boma aus ist es nicht weit zur Bucht von Mikindani. Dort befindet sich ein kleiner, gemütlicher Yachthafen. Ein Spaziergang dorthin lohnt sich auf jeden Fall.
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